Am Freitag, 3. Juli um
14h, sitzen wir endlich im Sopi … c’est parti !
Nach zwei Ehrenrunden um
den Kreisel von Rümlang und dem wägen von Sopi
(4050 kg … mit Crew!) nehmen wir endlich Kurs Richtung Hamburg. Nach der Grenze in Schaffhausen werden wir bereits gebremst. Ein Riesenstau auf der Autobahn. Für 38 km brauchen wir ganze 3 Stunden!!! Wenn die Anzahl km/h nicht massiv steigt, kommen wir erst in 3 Jahren zurück :-) So erreichen wir erst am späteren Abend den Stellplatz in Rottenburg am Neckar. Zum Glück finden wir aber noch ein nettes Beizli mit Gartenwirtschaft, wo wir Schwäbische Spätzle essen und ein kühles Bier trinken können.
(4050 kg … mit Crew!) nehmen wir endlich Kurs Richtung Hamburg. Nach der Grenze in Schaffhausen werden wir bereits gebremst. Ein Riesenstau auf der Autobahn. Für 38 km brauchen wir ganze 3 Stunden!!! Wenn die Anzahl km/h nicht massiv steigt, kommen wir erst in 3 Jahren zurück :-) So erreichen wir erst am späteren Abend den Stellplatz in Rottenburg am Neckar. Zum Glück finden wir aber noch ein nettes Beizli mit Gartenwirtschaft, wo wir Schwäbische Spätzle essen und ein kühles Bier trinken können.
Irgendwie sind wir noch
nicht so ganz in der Reise drin…Ich schalte bei der Ankunft im Sopi wie immer
das „Cockpit“ (Strom, Wasserpumpe) ein. Die Wasserpumpe setzt sich
komischerweise sofort in Gang. Ups… zum Glück realisiert Anne-Lise, die
draussen ist, dass die Wasserhahnen vom Winterbetrieb noch alle offen sind.
Drinnen macht das ja nichts. Draussen läuft aber über die Aussendusche Wasser
in den Stauraum!!! So haben wir noch vor dem Nachtessen des ersten Notfall.
Dank den hohen Temperaturen trocknet alles sehr schnell. Dass der Abwasserhahn
auch noch offen war, und das ganze Duschwasser vom Abend auf den Platz lief,
realisieren wir erst am Morgen, als wir den kleinen See um Sopi entdecken.
Dachten schon, die Gute sei inkontinent… Jetzt aber los nach Hamburg!
Problemlos aber bei
grosser Hitze erreichen wir den Stellplatz in Wedel (30 km von HH) um 19:30
Uhr. Am Folgetag besuchen wir das „Willkomm Höft“ an der Elbe. Die grossen
Schiffe werden jeweils mit der Nationalhymne begrüsst. Wir hoffen am späteren
Abend die „Grande Gabon“ einfahren zu sehen. Leider hat sie dermassen
Verspätung und wird erst in den frühen Morgenstunden Wedel passieren. So
streichen wir nach einem feinen Nachtessen die Segel und gehen schlafen.
Etwas aufgeregt erledigen
wir morgens um 7 Uhr die Routinearbeiten im Sopi und fahren dann los Richtung
Hamburger-Hafen. Problemlos finden wir den Weg zu O’Swaldkai.
Die Formalitäten sind
dermassen einfach, dass wir und Sopi 45 Minuten später bereits mit Sack und
Pack auf dem Schiff sind. Sopi an einem geschützten Platz (auf Deck 3 neben
einem Zugwagen) und wir in unserer „Eigner-Kabine“ (auf Deck 12). Wow, das ist
unser Zuhause für 4 Wochen. Super! Um punkt 12 Uhr gibt es schon das erste
Mittagessen :-)
Nachdem wir unsere super
schöne Kabine wohnlich eingerichtet haben, beobachten wir während Stunden vom
obersten Deck aus das sehr spannende und sehr eindrückliche Entladen und
Beladen des Schiffes. Wir staunen, wie viele Autos und Container Platz haben.
Die neuen Autos sind für Südamerika. Die teuren Modelle wie Audi (salut Etienne!),
Range Rover, Porsche Cayenne…sind unter Deck. Die Peugeot und Citroën draussen.
Alle alten Autos und Lastwagen gehen nach Afrika und sind natürlich draussen.
Auf dem gleichen Deck wie Sopi sind ein Tram, Landwirtschaftsmaschinen,
Baumaschinen und alles Mögliche.
Beim Nachtessen erfahren
wir, dass die Grande Gabon kurz nach Mitternacht den Hamburger Hafen verlassen
wird. Wir harren natürlich aus und erleben bei Vollmond das Auslaufen des
Schiffes. Jetzt geht es wirklich los !!! Leider hornt das Schiff nicht und
Anne-Lise muss mit dem App „Sound“ nachhelfen :-) Wir bleiben auf Deck bis wir
das „Willkomm Höft“ in Wedel passieren.
Kapitän/Crew
Die Crew besteht aus total
26 Personen. Die Offiziere sind mehrheitlich Italiener, die restliche Crew
Philippinos. „Die gute Seele“ ist der sympathische Steward Florenzo.
Der Kapitän muss denselben Coiffeur haben, wie Gilbert Gress und
erinnert mich irgendwie an den Mann von Uriella. Na ja, solange er nicht das Atlantik-Wasser
quirlt…Nicht unsympathisch aber auch nicht sehr gesprächig. Es herrscht eine
recht klare Hierarchie. Bei Tisch in der Offiziersmesse werden zuerst wir
bedient, dann der Kapitän, die Offiziere und zuletzt die Kadetten. Die übrige
Crew hat einen separaten Speisesaal.
Trotz vieler Versuche, vor allem von Anne-Lise, durch Fragen ein Gespräch in Gang zu setzen, bleibt das Interesse an uns mässig. Alle scheinen irgendwie „abgelöscht“ zu sein. Wir erfahren dann, dass der Kapitän eigentlich in Antwerpen seinen Dienst hätte quittieren sollen. Da der neue Kapitän die „Grande Gabon“ aber noch nie gesteuert hat, muss er noch bis Dakar bleiben. Nach 8 Monaten auf See macht sich da schon ein gewisser Frust bemerkbar. Der „Neue“ ist dann gesprächiger, wobei es sich eher um „Monologe“, denn Dialoge handelt ;-) Bei Tisch hat er oft ein separates Menu, bzw. ein besseres Stück Fleisch. Das macht ihn jetzt nicht grad zum Sympathieträger. Als er uns dann nach 3 Tagen auch noch fragt, ob er nach dem Essen rauchen dürfe (grosses Rauchverbot-Schild an der Wand), sinken die Aktien massiv. Zudem säuft er uns noch den hart erkämpften Wein weg…Unter unseren Augen 5dl pro Tag. Wollen gar nicht wissen, was da in der Kabine noch nachgelegt wird… Mittlerweile raucht er bereits wenn wir noch am essen sind. Wir würden am liebsten zusammen mit all unseren philippinischen Freunden essen… Dank ihnen erfahren wir auch immer wieder Neuigkeiten bezüglich der Überfahrt (Ankunft in den Häfen etc.) und wie das Leben während Monaten für sie auf See ist.
Wir geniessen das Leben auf See in vollen Zügen. Diese Überfahrt gibt uns die Möglichkeit, nach all den sehr emotionalen letzten Monaten zur Ruhe zu kommen.
Trotz vieler Versuche, vor allem von Anne-Lise, durch Fragen ein Gespräch in Gang zu setzen, bleibt das Interesse an uns mässig. Alle scheinen irgendwie „abgelöscht“ zu sein. Wir erfahren dann, dass der Kapitän eigentlich in Antwerpen seinen Dienst hätte quittieren sollen. Da der neue Kapitän die „Grande Gabon“ aber noch nie gesteuert hat, muss er noch bis Dakar bleiben. Nach 8 Monaten auf See macht sich da schon ein gewisser Frust bemerkbar. Der „Neue“ ist dann gesprächiger, wobei es sich eher um „Monologe“, denn Dialoge handelt ;-) Bei Tisch hat er oft ein separates Menu, bzw. ein besseres Stück Fleisch. Das macht ihn jetzt nicht grad zum Sympathieträger. Als er uns dann nach 3 Tagen auch noch fragt, ob er nach dem Essen rauchen dürfe (grosses Rauchverbot-Schild an der Wand), sinken die Aktien massiv. Zudem säuft er uns noch den hart erkämpften Wein weg…Unter unseren Augen 5dl pro Tag. Wollen gar nicht wissen, was da in der Kabine noch nachgelegt wird… Mittlerweile raucht er bereits wenn wir noch am essen sind. Wir würden am liebsten zusammen mit all unseren philippinischen Freunden essen… Dank ihnen erfahren wir auch immer wieder Neuigkeiten bezüglich der Überfahrt (Ankunft in den Häfen etc.) und wie das Leben während Monaten für sie auf See ist.
Wir geniessen das Leben auf See in vollen Zügen. Diese Überfahrt gibt uns die Möglichkeit, nach all den sehr emotionalen letzten Monaten zur Ruhe zu kommen.
Leben an Bord
07:00–08:00 Frühstück
(nicht wie im Hof Weissbad aber mit „Fettfree-Joghurt :-))
vormittags Blog, spanisch lernen, Fotos ordnen, auf Deck/Brücke
12.00 Mittagessen
nachmittags Siesta, verdauen, Ping Pong, Hometrainer, Sudoku, Scrabble,
Solitaire, auf Deck/Brücke
20:00 Nachtessen (19:00 wenn am Hafen)
vormittags Blog, spanisch lernen, Fotos ordnen, auf Deck/Brücke
12.00 Mittagessen
nachmittags Siesta, verdauen, Ping Pong, Hometrainer, Sudoku, Scrabble,
Solitaire, auf Deck/Brücke
20:00 Nachtessen (19:00 wenn am Hafen)
Das Essen schwankt
zwischen sehr gut und mässig. Die Zusammensetzung ist manchmal so speziell,
dass es sogar Anne-Lise besser machen würde…
Wir haben auch bereits
unseren ersten Waschtag hinter uns. Super! Eigene Waschmaschine und Tumbler.
Absolut spannend ist es,
wenn wir auf der Brücke sind. Anne-Lise lässt sich von ihren zwei
Lieblings-Crewmitgliedern (Philippinos) alles über die Navigation erklären. Ich
geniesse eher den super Ausblick. Inzwischen haben wir draussen einen
Lieblingsplatz. Auf der Höhe der Brücke, Backbordseite (links). Da verbringen
wir Stunden und halten nach Schiffen und Meerestieren Ausschau. Tagelang ist
uns kein anderes Schiff begegnet. Dafür haben wir entlang der Küste von
Mauritanien viele Delphine, Schildkröten und sogar riesige Rochen gesehen.
Inzwischen, mit ca. 16,5
Knoten (30 km/h), befinden wir uns auf der Höhe von Nouakchott… Viele
Erinnerungen! Morgen um 14 Uhr sollten
wir Dakar erreichen. Wir werden an Land gehen, um wiedermal Internet zu haben
und den Post reinzustellen. Wir benötigen dazu die Erlaubnis des Kapitäns und
des Grimaldi-Agent in Dakar. Der neue Kapitän hat uns gewarnt, dass Dakar
gefährlich ist, und er von einem Landgang abrät. Es ist wohl eher so, dass es
ihm stinkt, für uns die Abklärungen zu treffen…
Bis bald!
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