Nach 7 Tagen erreichen wir am 19.7.15 um 15 Uhr Dakar. Die Einfahrt in den Hafen ist eindrücklich da wir ganz nahe an der Insel Goré vorbeifahren. Eindrücklich auf andere Art sind dann die Parkversuche unseres Kapitäns (der neue) im Hafen…Beim vierten Versuch und mit Hilfe von zwei Booten, die uns schieben, legen wir endlich an. Wir spüren die Erleichterung jener, die das Spektakel vom Land aus verfolgt haben.
Dann beginnt das ganze
Prozedere der Immigration. Um 17 Uhr geben wir auf und formulieren ganz klar,
dass wir am nächsten Tag nach Dakar wollen. Beim Nachtessen treffen wir auf
zwei von vier neuen Passagieren. Valerie und Christian aus Bergerac. Wir sitzen
nun nicht mehr am Kapitänstisch sondern am
„Touristentisch“. Zum Glück ! Die beiden „Neuen“ haben alles hinter sich
gelassen in Frankreich und bereisen mit ihrem MAN-Lastwagen für unbestimmte
Zeit die Welt. Klar, dass wir uns gleich super viel zu erzählen haben, so ohne
Sprachbarriere. Später am Abend treffen wir dann auch noch Florence und
Florent, aus Belgien. Das sind zwei ganz Verrückte. Für 1½ Jahre sind sie mit
ihrem Liegevelo weltweit unterwegs. Genial ! Notabene sind wir mit unseren 8
Monaten die, die am wenigsten lange unterwegs sind…
Die Blogs unserer Mitreisenden sind:
Die Blogs unserer Mitreisenden sind:
valeriechristian.over-blog.com
followthefloo.com
Nun machen die Mittag- und Nachtessen richtig Spass. Obwohl die Küche noch nicht wirklich viel besser ist.
followthefloo.com
Nun machen die Mittag- und Nachtessen richtig Spass. Obwohl die Küche noch nicht wirklich viel besser ist.
Am andern Tag klappt es
dann endlich, und wir verlassen das Schiff für einen Kurzbesuch in Dakar.
Gleich beim Hafen finden wir ein Restaurant mit Wifi, feinem Kaffee und
frischen „Pain au chocolat“. Der erste Post mit vielen Fotos von unterwegs ist
Realität. Anschliessend suchen wir ein Restaurant, das wir kennen und
genehmigen uns ein kühles „Gazelle“ (Bier) mit Fleischspiess und Pommes :-)
Am 20.7.15 verlassen wir
Dakar am Abend.
Am Folgetag braut sich nach dem Nachtessen ein spektakuläres
Gewitter zusammen. Den Regen erleben wir dann alle auf der Brücke. Aus dem
Nichts taucht dann noch aus der Gegenrichtung die „Grande Togo“ auf.
Aequator-Überquerung
Am 23.7.15 stehen wir mit dem Wissen auf, dass wir heute den Aequator überqueren werden. Ganz lieb informiert uns einer der netten Offiziere schon beim Frühstück, dass es in 20 Minuten so weit sein wird. Hektik entsteht. Direkt auf unserer Etage befindet sich der Eingang zur Brücke. Anne-Lise klopft an und fragt den Kapitän, ob wir reinkommen können, um ein Foto vom GPS mit den Koordinaten bei der Überquerung zu machen. Er reagiert genervt und behauptet, dass die Überquerung sowieso erst in einer Stunde sei…Anne-Lise ist nicht so doof und schaut schnell auf unserem GPS. Stinksauer sehen wir kurz darauf von unserem Kabinenfenster aus, dass unsere Mitpassagiere alle auf der Brücke sind. Der Kapitän, von uns Popey genannt, hat die Brücke inzwischen verlassen. Sofort erhalten wir über die Aussentüre von den anwesenden Crew-Mitgliedern Zutritt und können den Moment doch noch mit Foto festhalten. Natürlich waren die zeitlichen Angaben von Popey völlig falsch L Wir überqueren am 23.7.15 um 08:45 Uhr den Aequator !!!
Am 23.7.15 stehen wir mit dem Wissen auf, dass wir heute den Aequator überqueren werden. Ganz lieb informiert uns einer der netten Offiziere schon beim Frühstück, dass es in 20 Minuten so weit sein wird. Hektik entsteht. Direkt auf unserer Etage befindet sich der Eingang zur Brücke. Anne-Lise klopft an und fragt den Kapitän, ob wir reinkommen können, um ein Foto vom GPS mit den Koordinaten bei der Überquerung zu machen. Er reagiert genervt und behauptet, dass die Überquerung sowieso erst in einer Stunde sei…Anne-Lise ist nicht so doof und schaut schnell auf unserem GPS. Stinksauer sehen wir kurz darauf von unserem Kabinenfenster aus, dass unsere Mitpassagiere alle auf der Brücke sind. Der Kapitän, von uns Popey genannt, hat die Brücke inzwischen verlassen. Sofort erhalten wir über die Aussentüre von den anwesenden Crew-Mitgliedern Zutritt und können den Moment doch noch mit Foto festhalten. Natürlich waren die zeitlichen Angaben von Popey völlig falsch L Wir überqueren am 23.7.15 um 08:45 Uhr den Aequator !!!
Diesen besonderen Moment feiern wir zusammen mit unseren „potes“ dann am Abend mit einem
kleinen Apéro in unserer Suite. Den Weisswein zu erhalten, den wir natürlich
bezahlen müssen, war schwieriger, als wenn wir den Aequator schwimmend
überquert hätten. Wir fragen den Steward, der bittet den 1. Offizier, der
informiert den Kapitän, dann werden vermutlich unsere Pässe kontrolliert, um zu
schauen, ob wir alt genug sind…Die zweite Flasche bringt uns der arme Florenzo
dann kurz vor dem Nachtessen, natürlich „seichwarm“. Unglaublich! Andere Crews
organisieren teilweise Aequator-Partys mit Barbecue für die Passagiere.
Ganz spannend war dann der
Besuch im Maschinenraum, den natürlich ein Philippino für uns organisiert hat.
Unglaublich, was da abgeht. Der Motor ist so gross, dass er sich über 3 Etagen
erstreckt. Der Tank umfasst total 4‘000‘000 Liter Diesel (eigene Raffinerie an
Bord). Der Tagesverbrauch beträgt 50‘000 Liter !!!! Es wird für Hin- und
Rückweg nur einmal vollgetankt, nämlich in Antwerpen. Wir können uns nicht zurückhalten und besuchen schnell Sopi.
Die Tage vergehen wie im
Flug.
Wir haben kaum Zeit für kleine Apéros zu zweit mit den feinen
Doritos-Chips (Sweet Chili Pepper) von der „Schnatz-Famille“. Merci beaucoup !
Zwischendurch drehen Florence und Florent noch einen Video für ihren Blog. Wir
sind als Schauspieler engagiert… Den Film müsst ihr euch unbedingt
anschauen!!!!
Vor Vitoria gibt es
„Wal-Alarm“. Wir beobachten dann während Stunden wie die riesigen Viecher uns
begleiten. Manchmal hat man das Gefühl, dass sie uns mit ihren Flossen
zuwinken. Super !
Brazil
Die Ankunft in Vitoria
nach 7 Tagen auf dem offenen Meer ist atemberaubend.
Schon von weit sehen wir
die Skyline der Stadt. Das Schiff schlängelt sich dann durch eine Art Kanal zum
Hafen und passiert sogar eine Brücke. Einfach nur „magnifique“ !!!!!
Leider können wir nicht an
Land, weil die Zeit, nach all den nötigen Formalitäten, schlussendlich zu knapp
ist. Wir bezweifeln allerdings, dass sich jemand wirklich darum bemüht, uns das
Verlassen des Schiffes zu ermöglichen. Für Rio werden wir aber auf die
Barrikaden gehen !!!!
Rio de Janeiro
Wir erreichen Rio bei Nacht am 29.7.15. Anne-Lise uns ich sind ab 22:45 Uhr auf
Deck. Man sieht bereits die Lichter und erkennt die Skyline mit Zuckerhut und
Copacabana. Der Corcovado liegt im Nebel. Um 2 Uhr morgens legen wir dann
schliesslich an.
Unser Insistieren hat genützt und bereits um 07:45 Uhr (Ausgang bis 12:00 Uhr) verlassen wir zusammen mit Valerie und Christian das Schiff. Wir werden dann noch kurz zurückgehalten, da am Hafen Helmpflicht herrscht und wir diese in der Kabine wieder holen müssen. Zur Sicherheit können wir ihn ja auch im Taxi tragen :-)) 45 Minuten später und um nur 10 US-Dollar ärmer erreichen wir die Station des „Trem do Corcovado“. Nach der Kasse (30 USD/Person) sehen wir ein Plakat, das uns zum Staunen und Lachen bringt: „50%-Ermässigung für das Combi-Angebot Corcovado/Jungfraujoch“ !!! Wir hatten leider keine Zeit um zu lesen, in welcher Zeitperiode man diese beiden Touristen-Ziele besuchen muss. Die Zugkomposition hat vor Jahren mit Sicherheit die Leute aufs Jungfraujoch gebracht. Leider spielt das Wetter nicht so mit und die Stadt versinkt bald im Nebel. Es wird also schwierig werden, mit dem Feldstecher den heissesten Bikini der Copacabana auszuwählen…:-) Wir kommen uns vor wie Japaner, die von einer Sehenswürdigkeit zur andern rasen. Hopp, ein Foto vor der wirklich sehr eindrücklichen Christo-Statue (740m) und zurück zum Zug. Halt, für etwas Wichtiges nehmen wir uns doch noch Zeit, auch wenn es erst 10 Uhr morgens ist…
Unser Insistieren hat genützt und bereits um 07:45 Uhr (Ausgang bis 12:00 Uhr) verlassen wir zusammen mit Valerie und Christian das Schiff. Wir werden dann noch kurz zurückgehalten, da am Hafen Helmpflicht herrscht und wir diese in der Kabine wieder holen müssen. Zur Sicherheit können wir ihn ja auch im Taxi tragen :-)) 45 Minuten später und um nur 10 US-Dollar ärmer erreichen wir die Station des „Trem do Corcovado“. Nach der Kasse (30 USD/Person) sehen wir ein Plakat, das uns zum Staunen und Lachen bringt: „50%-Ermässigung für das Combi-Angebot Corcovado/Jungfraujoch“ !!! Wir hatten leider keine Zeit um zu lesen, in welcher Zeitperiode man diese beiden Touristen-Ziele besuchen muss. Die Zugkomposition hat vor Jahren mit Sicherheit die Leute aufs Jungfraujoch gebracht. Leider spielt das Wetter nicht so mit und die Stadt versinkt bald im Nebel. Es wird also schwierig werden, mit dem Feldstecher den heissesten Bikini der Copacabana auszuwählen…:-) Wir kommen uns vor wie Japaner, die von einer Sehenswürdigkeit zur andern rasen. Hopp, ein Foto vor der wirklich sehr eindrücklichen Christo-Statue (740m) und zurück zum Zug. Halt, für etwas Wichtiges nehmen wir uns doch noch Zeit, auch wenn es erst 10 Uhr morgens ist…
Wir sind noch sehr gut in
der Zeit und sollten problemlos bis 12 Uhr zurück beim Schiff sein. Der
Taxichauffeur macht uns aber einen Strich durch die Rechnung und das
eigentliche Abenteuer beginnt erst jetzt…Wir vermuten, dass er die Taxiprüfung
in Rümlang gemacht hat und dann mit einem Cargo-Schiff nach Rio gelangt ist :-)
Anfangs ist er noch auf Kurs und sogar wir, obwohl leicht angeheitert, erkennen
diverse Strassenzüge wieder. Nach etwa einer halben Stunde realisiert
Anne-Lise, dass etwas nicht stimmen kann. Der Chauffeur meint dann, dass wir zu
Fuss, aufgrund von mehreren Baustellen, eigentlich nur noch 5 Minuten bis zum
Hafen hätten. Spätestens da ist klar, dass er, trotz unserer präzisen
schriftlichen Angaben, den Hafen für Kreuzfahrtschiffe angepeilt hatte. Jetzt
beginnt eine fast einstündige Irrfahrt. Dabei sehen wir immer wieder die
„Grande Gabon“ von weitem. Na immerhin ist sie noch da… Es ist 12 Uhr vorbei
und wir sind noch nicht mal am richtigen Hafeneingang. Es ist fast 13 Uhr
(geplante Abfahrt), als wir den Shuttle-Bus besteigen, der uns zum Terminal
bringt, wo wir unsere Helme deponiert hatten. Jetzt noch ein 10 minütiger
Gänsemarsch zum Schiff. Wir sehen jemanden auf der Brücke und erwarten ein
Donnerwetter. Vorsichtshalber schicken wir Anne-Lise voraus…Nichts passiert !
Der Filipino am Eingang begrüsst uns, als wenn wir eine Woche weg gewesen wären
und teilt uns dann auch noch mit, dass das Schiff erst um 16 Uhr ablegen wird.
Wir bereuen, keinen zweiten Caipi bestellt zu haben !!!
Ankunft in Montevideo
Wir kommen am Sonntag, 2. August um 13:30 Uhr im Hafen von Montevideo an. Auf unsere Nachfrage erhalten wir die Mitteilung, dass wir erst am Montagmorgen von Bord können, da der Cargo erst ab 7 Uhr entladen wird. Wir stehen um 6 Uhr auf und warten und warten und warten…Die teuren Autos versperren stundenlang den Weg zum Sopi. Sie werden etwas später vom Schiff gefahren, damit sie draussen nicht zu lange rumstehen. Schlussendlich können wir um 13:30 Uhr (24 Stunden nach der Ankunft) von Bord fahren. Zum Glück gab es dazwischen nochmals Antipasti und Pasta:-)) Fabrizio der Agent von Grimaldi wickelt mit uns dann innerhalb von 30 Minuten alle Formalitäten ab. Um 15 Uhr sind wir „frei“ und verlassen den Hafen. Unsere französischen Freunde hatten weniger Glück. Das Auto wurde bereits in Dakar, vermutlich durch einen Container, beschädigt und der im Lastwagen integrierte GPS geklaut.
Wir kommen am Sonntag, 2. August um 13:30 Uhr im Hafen von Montevideo an. Auf unsere Nachfrage erhalten wir die Mitteilung, dass wir erst am Montagmorgen von Bord können, da der Cargo erst ab 7 Uhr entladen wird. Wir stehen um 6 Uhr auf und warten und warten und warten…Die teuren Autos versperren stundenlang den Weg zum Sopi. Sie werden etwas später vom Schiff gefahren, damit sie draussen nicht zu lange rumstehen. Schlussendlich können wir um 13:30 Uhr (24 Stunden nach der Ankunft) von Bord fahren. Zum Glück gab es dazwischen nochmals Antipasti und Pasta:-)) Fabrizio der Agent von Grimaldi wickelt mit uns dann innerhalb von 30 Minuten alle Formalitäten ab. Um 15 Uhr sind wir „frei“ und verlassen den Hafen. Unsere französischen Freunde hatten weniger Glück. Das Auto wurde bereits in Dakar, vermutlich durch einen Container, beschädigt und der im Lastwagen integrierte GPS geklaut.
Unser erstes Ziel ist der
Camping „Paraiso Suizo“ von Silvia und
Heinz. Damit wir sauber dort ankommen, wird Sopi noch geduscht... Das gibt mir
auch Gelegenheit die Angebote im kleinen Supermarket zu studieren.
Grundnahrungsmittel wie Bier, Wein, Chips werden sofort gekauft:-) Wir
erreichen den Camping um 17:30 Uhr und werden bereits ungeduldig von Silvia und
Beat (Freunde aus der Schweiz) erwartet. Klar, wir bringen ihnen ja auch die
Ersatzteile für die defekte Heizung:-) Der Empfang ist total herzlich, als
würden wir uns schon ewig kennen. Zusammen mit den Campingbesitzern verbringen
wir einen wunderschönen und lustigen Abend bei einem feinen Stück Fleisch (kein
Velosattel wie auf dem Schiff) und einer (oder drei) guten Flasche Wein.
Uns war während der ganzen
Überfahrt nicht einen Augenblick langweilig. Die Zeit verging wie im Flug.
Total haben wir in 19 Tagen 18 Stunden und 15 Minuten (reine Fahrzeit) 12‘500
km zurückgelegt !
Im Moment sind wir in
Piriapolis und warten in einem Restaurant bis unsere Gasflaschen gefüllt sind.
Gleich gibt es was Feines zu essen:-)
Herzliche Grüsse bis zum
nächstenmal!
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